Seit Heiligabend zieht ein ganz besonderer Anblick viele Besucherinnen und Besucher in die St. Walburgiskirche:
die liebevoll gestaltete Krippe, die dort jedes Jahr mit großer Sorgfalt aufgebaut wird. Bereits Jahrzehnte ist sie ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit in Menzelen und begeistert Jung und Alt gleichermaßen.
Die Krippe beeindruckt durch ihre außergewöhnliche Detailtreue. Alles daran fügt sich zu einer lebendigen Szenerie zusammen, die die Weihnachtsgeschichte auf anschauliche und berührende Weise erzählt. Besonders faszinierend ist, dass sich die Krippe während der gesamten Weihnachtszeit immer wieder verändert und weiterentwickelt – sie bleibt „lebendig“ und lädt dazu ein, sie mehrfach zu besuchen und Neues zu entdecken.
Im Jahr 1982 wurde die Krippe erstmals in diesem heute bekannten Landschaftsstil aufgebaut. Gestaltet wird die Landschaftskrippe vom Krippenbauteam Menzelen, das Jahr für Jahr mit viel Engagement, Geduld und handwerklichem Können ans Werk geht. In liebevoller Kleinarbeit entsteht so eine Krippe, die nicht nur Tradition bewahrt, sondern auch die Freude an der Weihnachtsbotschaft spürbar macht. Jedes Kind und jeder Besucher der St. Walburgiskirche Menzelen erfreut sich an diesem besonderen Anblick, der die Weihnachtszeit auf ganz eigene Weise bereichert.
Die Geschichte der Krippenfiguren reicht bis in die 1970er-Jahre zurück. In dieser Zeit wurden die ersten Figuren angeschafft. Der damalige Pater Gerard van der Voort sorgte dafür, dass jedes Jahr eine neue Figur hinzukam. Zu den ersten Figuren gehörten die Heilige Familie, zwei Hirten, einige Schafe, die Heiligen Drei Könige, ein Kamel sowie der Kamelhirte. Diese Figuren stammen aus Oberammergau aus der Werkstatt Klucker und sind aus Lindenholz geschnitzt.

In den folgenden Jahren wurde der Figurenbestand stetig erweitert. Weitere Figuren kamen teilweise ebenfalls aus Oberammergau, teilweise aus Südtirol, darunter der alte Hirte, ein Kinderpaar, der Ochse und der Esel, weitere Schafe, ein Hund sowie ein weiteres Kinderpaar. Jede dieser Figuren trägt dazu bei, die Krippenlandschaft noch lebendiger und vielfältiger zu gestalten.
Die letzte Figur, die Pater van der Voort unbedingt noch für die Krippe anschaffen wollte, war der Engel. Im Januar 2012 suchte er diesen Engel bei einem Ausflug nach Kevelaer aus, zu dem das Krippenteam ihn aus dem Krankenhaus abholte. Durch eine Spendenaktion konnte der Engel finanziert werden und wurde im Juli 2012 bestellt. Im Oktober 2012 holten die Krippenbauer den Engel schließlich in Kevelaer ab. Leider verstarb der Pater bereits am 28. August 2012 und durfte den fertigen Engel nicht mehr selbst sehen. In einem Gottesdienst im Kloster der Oblaten von Franz von Sales in Tilburg, dem Kloster des Paters, wurde der Engel von seinen Mitbrüdern gesegnet.

Ergänzend zur Krippendarstellung lädt das Krippenteam herzlich zu besonderen Angeboten ein, die Raum zum Verweilen, Mitsingen und Innehalten bieten. Im Rahmen der Offenen Krippentage ist die Krippenlandschaft vom 27. Dezember 2025 bis zum 7. Januar 2026 täglich von 15:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. In dieser Zeit besteht die Möglichkeit, die Krippe in aller Ruhe zu betrachten, still zu schauen, zu beten und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Ein weiterer Höhepunkt ist das Offene Singen an der Krippe am 28. Dezember 2025 um 15:00 Uhr direkt an der Krippenlandschaft in der St. Walburgiskirche. Gemeinsam werden bekannte Weihnachtslieder gesungen, um die festliche Stimmung der Weihnachtstage weiterzutragen und Gemeinschaft zu erleben.
Ein Besuch der Krippe in der St. Walburgiskirche lohnt sich – immer wieder aufs Neue.
